Im letzten Einwurf gibt Karin Unkrig einen heiteren Einblick in Tipp- oder Druckfehler, die so leicht passieren. So kann ein Buchstabe den Sinn eines ganzen Satzes verändern oder gar fehlleiten.
Bei mir übernimmt dies neuerdings ein Kontroll- Programm, derart geschickt im laptop verankert und getarnt, dass ich es nicht mehr herausbringe.
Leise überfällt es meine Wörter im Nachhinein. Ohne Vorwarnung, heimtückisch und mit verheerenden Konsequenzen.
So wurde aus der Frau Eisele eine Frau Eizelle und aus dem Herrn Egli ein Herr Eklig.
Mit beiden verstehe ich mich glänzend und zum Glück bin ich jetzt bei Nachnamen auf der Hut. Derartige Verzerrungen werden sofort dementiert und begradigt.
Doch die lästig gewordene Kontrollinstanz überlistet mich auch im Lauftext und stürzt selbst eine sorgfältig vorbereitete Anfrage bei der Tessiner-Zeitung ins Verderben.
Stolz berichte ich von einem Tessiner Meisterkoch, der in Küsnacht selbst verwöhnte Gourmets ins Schwärmen bringt und stelle fest, dass es mir nun endlich gelungen ist, damit die Serie erfolgreicher Südschweizer bei uns im Norden zu beginnen.
Und der Betreffende kommt erst noch aus dem bekannten und beliebten Ascona.
Zu meiner Verblüffung antwortet die Chefredaktorin kühl: Leider ist uns Ancona nun doch zu weit vom Tessin entfernt.
Jetzt hilft nur noch Lachen und Erklären und in Zukunft alles nochmals kritisch durchlesen, bis der Schwiegersohn Zeit hat, dem unerwünschten Verschlimmbessern endlich den Garaus zu machen.
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